Koffein – 10 Tipps zum grünen Tee

Ratgeber Tein Grüntee 

Koffein – 10 Tipps zum grünen Tee

10 Tipps um Unverträglichkeiten mit dem grünen Tee zu vermeiden und zu reduzieren. Vor allem Koffein im Grüntee kann Übelkeit, Schlafprobleme etc. hervorrufen.

Koffein im grünen Tee gesund

Das Koffein im grünen Tee liegt in ganz besonderer Weise gebunden an Gerbstoffe und in positiver Wechselwirkung zu anderen Wirkstoffen, insbesondere der Aminosäure L-Theanin, vor. Es verfügt in dieser Kombination über spezielle gesundheitsfördernde Wirkungen. Bitte informieren Sie sich dazu in unserem Beitrag „Koffein im grünen Tee“, bevor Sie Mittel und Wege suchen, den Koffeingehalt einfach nur zu reduzieren. Einen Überblick über alle Teesorten und Lebensmittel und deren Koffeingehalt sowie wichtige Informationen, um mit diesen richtig umzugehen, finden sich im Beitrag Tabelle Koffeingehalt in mg.

Nebenwirkungen Koffein im grünen Tee

Nichtsdestotrotz kann das Koffein im grünen Tee bei bestimmten Voraussetzungen unangenehme Symptome auslösen, wie zum Beispiel nicht Einschlafen können, Übelkeit, Nervosität etc. Bitte lesen Sie dazu auch den Beitrag Nebenwirkungen des Grüntees, um mehr über die Hintergründe zu erfahren.

Leidet man unter solchen Nebenwirkungen des Grüntees, dann empfehle ich unbedingt, Maßnahmen zu ergreifen, bis sich eine Verträglichkeit einstellt. Ausserdem gilt es zu prüfen, ob wirklich das Koffein an den Symptomen schuldig ist. Dazu können die nachstehenden Tipps hilfreich sein.

Teefeld im Japan

 10 Tipps zum Umgang mit dem Grünen Tee bei Unverträglichkeit

  1. Den richtigen grünen Tee kaufen
    Unabhängige Tests zeigen es immer wieder: Gerade einfachere Teequalitäten weisen oftmals überraschend hohe Belastungen mit Pestiziden und anderen Schadstoffen auf. Durch den Konsum eines solchen Tees, sind natürlich unangenehme Wirkungen vorprogrammiert. Ausserdem zeigen Studien immer wieder, dass hohe Teequalitäten über deutlich bessere Wirkstoffe verfügen. Darunter sind auch Stoffe wie das L-Theanin, dass das Koffein verträglicher macht. Kaufen Sie daher nur Tees guter Qualität und aus den Geschäften Ihres Vertrauens. Gute Händler lassen ihre Tees auch auf Pestizide testen und weisen diese aus oder bieten gute Bio-Qualitäten an. Meiden Sie einfachere Teebeutel, da hier in der Regel eine geringere Qualität der Inhaltsstoffe vorliegt und so das Koffein in der schlechteren Kombination weniger „gedämpft“ wird.
  2. Harmonischer Wirkstoffmix
    Für die gesundheitliche Wirkung kommt es maßgeblich auf die Harmonie des gesamten Wirkstoffmixes an. So puffert z.B. L-Theanin das Koffein und macht es verträglich. Die Qualität eines Tees richtet sich nicht nur an seinem Gehalt an Inhaltsstoffen aus, sondern vielmehr an seiner Harmonie. Wählen Sie daher möglichst nur
    gedämpften oder bestimmte gebackene grüne Tees. Japanische Tees sind in der Regel gedämpft. Die meisten grünen Tees aus anderen Ländern sind in der Regel pfannenerhitzt. Bei höher erhitztem oder geröstetem grünen Tee wird durch die Hitze ein signifikanter Teil der wertvollen Inhaltsstoffe zerstört. Für bestimmte gesundheitliche Zwecke kann aber eine Röstung von Vorteil sein.
  3. Strahlenbelastung
    Seit Fukushima herrscht eine Verunsicherung, aus welchen Regionen japanischer Grüntee gekauft werden kann. Führende Labore für Teeanalytik in Deutschland mit denen wir gesprochen haben, sagen zwar, dass bislang noch keine (!) Grenzwertüberschreitungen gemessen wurden, doch wenn man sicher gehen möchte, dann sollte man die nördlichen Regionen Japans meiden. In Ordnung sind hingegen die bekannten Regionen Shizuoka, Uji, Mie, Okayama bis hinunter in den tiefen Süden Japans (Insel Kyūshū, z.B. Kagoshima, Miyazaki etc.). Die traditionellste Region Uji ist bereits mehrere Hunderte Kilometer von Fukushima entfernt. Das beste Gebiet für Sencha, Shizuoka, liegt zwar etwas nördlicher, aber weist trotzdem keine problematischen Werte auf. Vor allem: Die vorherrschende Windrichtung weht in die nordöstliche Richtung. Die große Insel Kyūshū besitzt zahlreiche gute Anbaugebiete (Yame, Hoshino, Ureshino, Kagoshima, Miyazaki) und ist über 1.000 km weit von Fukushima entfernt. Und vor allem: einige gute Händler weisen für ihren Tee Laborberichte deutscher Labore über die Radioaktivität aus. Das ist unter dem Strich die beste Garantie.
  4. Richtige Zubereitung
    Die richtige Zubereitung bestimmt maßgeblich die Zusammensetzung des grünen Tees.
    Die Wahl der optimalen Ziehzeit, der Wassertemperatur, der Dosierung etc. entscheidet darüber, ob das Koffein im Tee zusammen mit der erzeugten Wirkstoffkombination mehr oder weniger verträglich ist. Berücksichtigen Sie die empfohlenen Faktoren einer richtigen Zubereitung. Das vielgepriesene Wegschütten des ersten Aufgusses bringt keine ausreichende Entlastung, man verliert zudem wichtige andere Inhaltsstoffe. Reduzieren Sie lieber die Koffeinwirkung mit den anderen hier genannten Maßnahmen, als einen zweiten oder gar dritten Aufguss zu wählen und den ersten Aufguss wegzuschütten.
  5. Indikator für Gesundheitsprobleme
    Bei Problemen mit Koffein im Grüntee die Gesundheit überprüfen lassen. Bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme unbedingt mit dem Arzt absprechen.
    Der Tee ist einwandfrei und die Zubereitung auch, aber dennoch zeigen sich unangenehme Symptome bei mäßigem Konsum an grünem Tee? Ich empfehle zu prüfen, ob vorliegende gesundheitliche Probleme durch den Tee deutlich gemacht werden. Guter grüner Tee ist meiner Erfahrung nach ein untrüglicher Indikator für Erkrankungen und Belastungen. Bei vorliegenden Erkrankungen, oder der Einnahme von Medikamenten sollte unbedingt mit dem Arzt oder Heilpraktiker über die Einnahme von Grüntee vorab gesprochen und die Ursachen einer gesundheitlichen Belastung gesucht werden. Bitte lesen Sie dazu auch Risiken von Grüntee.
  6. Dosierung an Befinden anpassen
    Passen Sie den Konsum an grünem Tee an Ihr Befinden an. Die Dosierung und die Wahl der Grünteesorte sollte so gewählt werden, dass die unangenehmen Symptome sich nicht mehr zeigen. Entdecken Sie Ihr Toleranzniveau und überprüfen Sie es immer wieder. Schleichen Sie den Grüntee langsam ein und erhöhen Sie schrittweise die Intensität bzw. Dosierung. Der Körper kann sich in der Regel an das Koffein gewöhnen. Leichte gesundheitliche Probleme werden teilweise durch den grünen Tee alleine geheilt, so dass dann die Nebenwirkungen verschwinden sollten.
  7. Ausreichend Wasser trinken
    Trinken Sie mit leichtem Zeitabstand mindestens zusätzlich 0,3 l frisches stilles Wasser auf  0,3 l Grüntee. Grundsätzlich sollten 30 ml frisches stilles Wasser pro Kilogramm Körpergewicht täglich getrunken werden (Daumenregel, z.B. 2,1 Liter Wasser bei 70 kg Körpergewicht). Entlasten und unterstützen Sie damit Ihre Ausscheidungsorgane.
  8. Koffeingehalt über die Grünteesorte wählen
    Jede Grünteesorte verfügt über einen deutlich anderen Koffeingehalt und andere Wirkstoffzusammensetzung. Dabei gilt aber nicht unbedingt, dass ein niedriger Koffeingehalt auch eine viel bessere Verträglichkeit bedeutet. Gerade Tees mit viel Koffein besitzen teilweise auch mehr Aminosäuren und puffern somit die Wirkung des Koffeins besser. Siehe dazu vor allem den Artikel Koffeinwirkung nach Qualität und -sorte. Dennoch gilt als Daumenregel: Bancha und vor allem Karigane / Kukicha sind wesentlich verträglicher als Sencha (1. Pflückung) oder gar Gyokuro. Ein Sencha zweiter Pflückung besitzt weniger Koffein als die erste Pflückung. Wählen Sie bei Problemen zunächst Sorten mit geringerem Koffeingehalt: Karigane, Genmaicha, Bancha. Am idealsten ist für koffeinsensible Menschen das milde Basis-Paket Grüntee, das man über den Tag verteilt trinken kann. Es weist noch sehr gute gesunde Eigenschaften bei relativ wenig Koffein und viel L-Theanin auf.

    Mildes Basis-Paket Grüner Tee
    nur 82mg Koffein pro Tag
    (zum Vergleich 1 einfacher Espresso: 76mg, 1 Tasse Kaffee Robusta 115mg)
    1. Karigane vom Gyokuro (morgens),
    2. Karigane vom Sencha (mittags),
    3. Bancha (abends).  

  9. Auf Frische des Grüntees achten
    Kaufen Sie möglichst nur luftdichte verschweisste Teepackungen. Lagern Sie den grünen Tee richtig, am besten in einer Teedose aus Kirschbaumholz, oder in anderen speziellen Teedosen. Achten Sie darauf, dass er nicht zu alt wird. Nur so besitzt das Teewasser, diejenigen wertvollen Inhaltsstoffe in ausreichendem Maß, die das Koffein verträglicher machen.
  10. Grünen Tee zügig trinken
    Der frisch zubereitete grüne Tee sollte innerhalb von etwa 10 Minuten getrunken werden. Ansonsten zerfallen wichtige Inhaltsstoffe, aber nicht das Koffein, so dass eine Dämpfung der Koffeinwirkung ausbleibt.

Anmerkung zur Schwangerschaft und Stillzeit: In dieser Zeit empfehlen wir eher den Verzicht auf jedwege koffeinhaltige Lebensmittel zu üben. Das Baby kann das Koffein nicht abbauen und Studien zeigten einen negativen Einfluss bei bestimmten Mengen an Koffein. Wer auf seinen Grüntee dennoch nicht verzichten möchte, dem sind die koffeinärmsten Grünteesorten zu empfehlen, allerdings sind diese auch weniger potent.

Das koffeinärmste Basis-Paket Grüntee
Nur 15mg Koffein pro Tag 

  1. Sannenbancha mit Blätteranteil (eher morgens),
  2. Sannenbancha ausschließlich aus Stängeln (mittags),
  3. Grüner Rooibos (abends).

Einen Überblick zu allen milden Grünteesorten und den milden sinnvollen Grüntee-Paketen findet sich im Beitrag Grüner Tee mit wenig Koffein.