Allgemeine Marken-Grüntees im Vergleich

Mehr als 125 Grüntees aus China, Japan, Indien etc. im Vergleich mit den wichtigsten Produktinfos. Worauf kommt es beim Kauf von Grüntee an?

Ist jeder „grüne Tee“ gesund und schmackhaft?

Grüner Tee wird in großen Mengen vor allem aus China, Indien, Sri Lanka, Japan, Nepal, Afrika und der Türkei zu uns importiert. Er wird wegen seiner großen gesundheitlichen Eigenschaften und wegen seines exquisiten Geschmacks extrem geschätzt. Grundsätzlich stammen alle diese Tees von der Teepflanze Camellia Sinensis ab. Die größten Anbieter und vor allem die großen Teebeutel-Marken verkaufen ihn meist einfach nur mit der Bezeichnung „Grüntee„, häufig ohne jede weitere Information. Der Käufer darf sich glücklich schätzen, wenn er erfährt aus welchem Land der Tee stammt. In den meisten Fällen wird ihm aber vorenthalten, ob der Tee minderer Qualität ist, vor allem wird gerne verschwiegen, wenn er:

  • von der Camellia sinensis var. assamica und nicht von der var. sinensis gewonnen wird,
  • nicht aus dem aktuellen Erntejahr stammt (alte Bestände),
  • aus späten Ernten und/oder von groben und älteren Blättern geerntet wurde,
  • aus weniger guten Regionen / Terroirs kommt,
  • so stark mit anderen Tees vermischt wird, dass man den Cultivar, die Region / Subregion, das Erntejahr und den Erntezeitpunkt sowie die Verarbeitung gar nicht mehr richtig angeben kann und der Tee fast ganz an Charakter und Profil verliert,
  • mit anderen weniger guten Regionen vermischt wird, es laut Gesetz aber erlaubt ist, eine gute Region als Herkunft zu nennen, solange ein bestimmter Anteil dieser Region enthalten ist,
  • nicht schonend verarbeitet wird (z.B. bei zu starker Hitze gedämpft oder gefeuert wurde),
  • einen sehr hohen Stängelanteil enthält,
  • für Teebeutel so klein zerschnitten wurde, dass er stärker denaturiert man die schlechte Qualität seines Blatts und den hohen Stängelanteil gar nicht mehr mit dem Auge sehen kann,
  • nicht auf Pflanzenschutzmittel (Pestizide, Herbizide, Insektizide) und andere toxische Belastungen sowie Radioaktivität untersucht wurde,
  • von Teefeldern stammt, die zwar bio-zertifiziert sind, aber dies erst vor kurzem geschah (15 Jahre wäre sehr gut),
  • die Teefelder durch Windeintrag erhebliche Belastungen an Pflanzenschutzmittel von Industrie oder konventionellem Anbau in der Umgebung erfährt,
  • von Teefeldern stammt, deren Böden erheblich mit Schadstoffen (wie z.B. Schwermetallen) belastet sind,
  • in Großbetrieben in Indien oder China hergestellt wird, bei denen giftige Stoffe von den Verarbeitungsmaschinen auf den Tee über gehen,
  • von Hand gepflückt wurde, aber die Teepflücker Insektizide an den Händen nutzen,
  • schädliche Mineralölrückstände enthält, die aus mit Zeitungspapier recyceltem Kartons stammen, mit dem der Tee versendet oder im Supermarkt gelagert wurde (die Mineralöle überwinden selbst relativ dicke Verpackungen in wenigen Stunden),
  • in nicht luftdichte und nicht wiederverschließbare, dünnen Verpackungen verkauft wird und entsprechend schnell an Qualität verliert.

Alles nur Angstmache? Leider nein, sämtliche der oben aufgeführten Punkte habe ich in der Praxis schon persönlich erlebt und große Labore, die Tees testen, wissen wovon ich spreche. Grüntees aus Minderqualität vereinen typischerweise einige der folgenden Geschmacks- und Aussehensprofile: metallisch sauer, brackig, dumpf, nach altem Fett, im besten Fall charakterlos und wässrig. Ich erhalte nicht wenige Leserzuschriften, die sich über Kopfschmerzen, Magenschmerzen bis hin zu Übelkeit beklagen. Man stelle sich im Gegensatz dazu einen Grüntee vor, der von einer namhaften Teefarm in x-ter Familiengeneration aus einem sehr guten Terroir, in besonders idyllischer, abgelegener Naturlage stammt. Der Tee wird direkt nach der Ernte schonend gedämpft und in großen Kühllagern gelagert, bis er vom Händler bestellt wird. Dann erst wird er frisch Charge für Charge zur Endverarbeitung geschickt. Der Händler kennt das Teefeld, den Teefarmer und die Produktionsbedingungen genau. Er hat sicher gestellt, dass der Tee sortenrein und Cultivar-rein ist und von welchem Teefeld er genau abstammt. Es handelt sich zudem um eine spezifische Grünteesorte und Cultivar mit spezifischen Eigenschaften, nicht einfach um einen undefinierten Grüntee. Dieser grüne Tee ist nicht staubig, blass und trocken, sondern fühlt sich seidig, samtig und saftig an und besitzt eine schöne kräftige dunkelgrüne Farbe. Alle wesentlichen Informationen zu dem Tee sind dem Händler bekannt und werden dem Kunden gegenüber genannt. Regelmäßig wird dieser Qualitätstee auf Schadstoffe im namhaften Labor geprüft und die Tests veröffentlicht. Auch dieses Geschäftsmodell existiert in der Praxis. Für welchen Tee entscheiden Sie sich?  

 

Auf was kommt es beim Grüntee-Kauf vor allem an?

Die folgenden Stichpunkte geben einen Überblick über die wichtigsten Kriterien beim Kauf eines guten Grüntees.

Preis LeistungHerkunft & SorteAnbau & VerarbeitungReinheit & Test
Preis pro 100gHerkunftsregionErnte (1.-5.)Bio, pestizidfrei
QualitätskategorieSaatsorte (Cultivar)ErntetechnikBio seit wann
VersandkostenOriginalitätHöhenmeterErntejahr
LieferzeitGeschmackstestArt des Stopps der OxidationLabortests
MedaillenAroma & TasseAussehen des TeesVerpackung