Sunrouge Tee

Funktionstee 

Sunrouge Tee

Sunrouge Tee ist ein spezieller grüner Tee mit hohem Gehalt an speziellen Anthocyanen und Catechinen. Dadurch besitzt er außergewöhnliche gesundheitliche Wirkungen.

Zusammenfassung

  • Sunrouge Tee ist eine spezielle Grüntee-Züchtung aus dem Jahr 2009
  • Er besitzt den höchsten Gehalt aller Grünteesorten an besonderen und seltenen Anthocyanen (etwa 8x höher als in Yabukita), daher die Rotfärbung der Blätter
  • Zugleich verfügt der Sunrouge über methylierte Catechine, die nur in wenigen Grünteesorten sonst vorkommen
  • Der Gehalt der Hauptcatechine entspricht ungefähr dem, der am weitesten Saatsorte Yabukita und ist beträchtlich.
  • Durch die einzigartige Kombination der so wertvollen Anthocyane, methylierten Catechine und Catechine besitzt er für bestimmte Bereiche herausragende gesundheitliche Eigenschaften
  • Es existieren die Varianten Sunrouge Green und Sunrouge Red (Selektion der roten Blätter)
  • Sunrouge Green: Metabolisches Syndrom, Abnehmen, Stoffwechsel, Entzündungen, Diabetes, zu hoher Blutzucker, Gefäßschutz 
  • Sunrouge Red: Augen (insbesondere Sehkraft, Seh-Stress, Nachtblindheit, Kurzsichtigkeit), Gefäßschutz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arteriosklerose
  • Zubereitung: etwas heißer als Sencha, bei 70-75°C. Für therapeutische Zwecke 5 Minuten. Einige Spritzer Zitrone für Stabilität der Anthoycane beifügen.
  • Beim Kauf sollte man auf folgende Eigenschaften achten: späte Ernte (mehr Anthocyane) und Aracha (geringere Trocknung).

Neue japanische Grüntee-Sorte „Sunrouge“ seit 2009

Im Jahre 2009 wurde in Japan die Einführung einer neuer Grünteesorte mit dem Namen „Sunrouge“ veröffentlicht. Das National Institute of Vegetable and Tea Science der National Agriculture and Food Research Organization (NARO) hatte erfolgreich diese Sorte entwickelt. Das Ziel des 2001 bis 2009 dauernden Projekts lag in der Züchtung einer Grünteesorte mit hohem Anthocyane-Gehalt sowie Anti-Ermüdungseigenschaften und einem für grünen Tee typisch hohen Gehalt an Catechinen.

Sunrouge – ein gesundheitlicher Funktionstee

Der Sunrouge Tee reiht sich in eine Kette verschiedener japanischer Forschungsprojekte ein, die das gleiche Ziel besassen, einen möglichst hohen Anthocyane-Gehalt in Lebensmitteln zu erzeugen. Ähnliche Projekte wurden in Japan bereits erfolgreich mit violetten Süßkartoffeln (Murasakimasari zur Steigerung der Leberfunktion), Kartoffeln und violetten Reisarten (Murasaki-koboshi) durchgeführt (vgl. 1., S. 321). Später erkannte man, dass der Sunrouge Tee aufgrund seiner einzigartigen Kombination aus speziellen Anthocyanen und Catechinen besondere Wirkungen entfaltet.

sunrouge

Die Sorte Sunrouge setzt im besonderen die Reihe spezieller japanischer grüner Tees – wie z.B. der Benifuuki und der GABA-Tee – fort, die zur Erreichung eines hohen Gehalts bestimmter Inhaltsstoffe auf eigene Weise gezüchtet oder verarbeitet werden. Diese Tees sind in gesundheitlicher Sicht allesamt als Funktionstees oder „Spezialisten“ zu bezeichnen, die sich für ganz bestimmte Wirkungen und bei speziellen Krankheiten herausragend eignen.

In geschmacklicher Hinsicht sind sie weniger hervorzuheben. Es ist zu erwarten, dass weitere spezielle Grünteesorten bzw. Funktionstees in den nächsten Jahren auf den Markt kommen. So wird bereits an einer Saatsorte mit möglichst hohem Catechin-Gehalt gearbeitet, die auf dem „Cha Chuukanbohon Nou 3“ basieren wird (vgl. 1., S. 327).

Kreuzung aus Camellia taliensis und Camellia sinensis

In den herkömmlichen Sorten des grünen Tees (Camellia sinensis var. sinensis) finden sich zwar auch Anthocyane, jedoch in relativ bescheidener Menge. Als Ausnahme ist die natürliche Grünteesorte „Benibana-Cha“ zu nennen, die in den jungen Knospen, Blüten und Wurzeln einen deutlichen Anthocyane-Gehalt ausbildet. Sie ist aber kaum für den Anbau geeignet, da sie zu anfällig und zu wenig ertragreich ist.

Das spezielle Saatgut des Sunrouge Tees wurde nach mehreren Jahren des Tests schließlich aus botanischen Kreuzungen der Teesorte „Cha Chuukanbohon Nou 6“ (C.taliensis X C.sinensis) gewonnen. Der Sunrouge stellt eine einzigartige Mischung aus höchstem Anthocyane-Gehalt, signifikantem Catechin-Gehalt und einer guten Anbaufähigkeit dar (vgl. 4.).

Sunrouge Teeblatt

Sunrouge Teeblatt


Anbau und Herstellung des Sunrouge Tees

Der Sunrouge Tee wird in Japan derzeit (Stand 2015) nur sehr begrenzt angebaut, vor allem auf der kleinen Insel Tokunoshima, Provinz Kagoshima, im Süden Japans. Das subtropische Klima besitzt ideale Bedingungen für diese spezielle Saatsorte. Im Markt findet er sich weltweit erst in äußert geringer Menge. Angesichts der ersten Forschungsergebnisse und seiner hohen Funktionalität dürfte sich dies aber bald ändern. Noch jedenfalls, ist er nur sehr schwer erhältlich.

Die jungen Blätter des Sunrouge zeigen eine deutliche, schöne Rotfärbung auf und weisen auf das starke Vorhandensein der Anthocyane hin. Die Blätter der Standard-Sorte Yabukita besitzen hingegen das klassische Leuchtend-Grün des Grüntees. Die Blätter und Knospen des Sunrouge werden wie die anderen Grünteesorten auch in verschiedenen Pflückungen geerntet und verarbeitet. Im Süden Japans findet die erste Ernte in etwa um den 20. April herum, die zweite Ernte Mitte Juni und die dritte Ernte Mitte Juli bis Anfang August statt.

Zum Stopp der Oxidation / Fermentation werden die frisch geernteten Blätter mit Wasserdampf schonend gedämpft und anschließend getrocknet. Untersuchungen zeigten, dass der Anthocyane-Gehalt durch diese Verarbeitung keinen großen Schaden nimmt (vgl. 1., S. 324 u. 326), aber durchaus bei höheren Temperaturen abnimmt (vgl. 12, S. 3171ff.). Daher wird neben der vorsichtigen Dämpfung auch bei der Trocknung möglichst schonend vorgegangen. Es empfiehlt sich eine weniger intensive Trocknung als üblich, so dass das Finish des Sunrouge Tees möglichst nur als Aracha (Rohtee) vorgenommen wird. 

 Sunrouge Green Sunrouge Red
Wirkung Schwerpunkte:Metabolisches Syndrom, Abnehmen, Stoffwechsel, Darmentzündungen, Diabetes, zu hoher Blutzucker, GefäßschutzAugen (insbesondere Sehkraft, Seh-Stress, Nachtblindheit, Kurzsichtigkeit), Gefäßprobleme, Herz-Kreislauferkrankungen inkl. Arteriosklerose 
Spezielle Anthocyane:hoher Gehaltäußerst hoher Gehalt
Methylierte Catechine:relativ hoher Gehaltsignifikanter Gehalt
Catechine:ähnlich Yabukita, etwas stärkerähnlich Yabukita
Im Internet finden: 

Sunrouge Tee Green
 
+ späte Ernte + Aracha

Sunrouge Tee Red
+ späte Ernte + Aracha

Wirkung der Anthocyane und des Sunrouge Tees

Die genauen Wirkungen und Einsatzbereiche des Sunrouge-Tees stehen erst am Anfang ihrer Erforschung. In Japan laufen hierzu weitere Untersuchungen. Dem Verzehr von Anthocyane-reichen Lebensmitteln und insbesondere auch dem Sunrouge-Tee, wird eine ganze Reihe wichtiger, positiver gesundheitlicher Effekte zugeschrieben. Zunächst sei aber ein Blick auf die Anthocyane in unserer Nahrung geworfen:

Anthocyane (Anthocyanine)

Anthocyane (griechisch: anthos = Blüte, kyanos = blau) gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen in der Gruppe der Flavonoide und sind Farbpigmente, die in fast allen höheren Pflanzen, genauer: nur im Zellsaft von Landpflanzen, vorkommen. Die Aufgabe der Anthocyane ist vor allem die Pflanzen vor der UV-Strahlung, vor Insekten und Bakterien und Pilzen zu schützen und freie Radikale im Zellsaft zu binden (antioxidativ).

Ausserdem sind sie an der Regulierung des Hormonhaushalts, bei Enzymaktivitäten und der Genexpression beteiligt (vgl. 5., S. 11). Sie sind sehr gut wasserlöslich, was der Zubereitung als Tee sehr entgegen kommt. Zudem sind sie kaum toxisch und können in größeren Mengen genossen werden. Allerdings nimmt der Körper nur einen geringen Teil der Anthocyane-Mengen in der Nahrung überhaupt auf (siehe weiter unten).

Anthocyanidine

Von den Anthocyanen existieren über 400 Verbindungen mit mehreren Untergruppen. In der Natur am häufigsten finden sich die Anthocyanidine: Delphinidin, Cyanidin, Petunidin, Peonidin, Malvidin und Pelargonidin. Vor allem das Cyanidin aber auch das Delphinidin sind am weitesten verbreitet. Dabei ist das Cyanidin (Cy) das häufigste Anthocyanidin, und das Cyanidin-3-O-glucosid (Cy3glc) das häufigste Anthocyan.

Gehalt von Anthocyanen in Lebensmitteln

Am meisten Anthocyane finden sich in der Aronia-Beere (etwa 200-1000 mg/100g Cy3gal, Cy3glc, Cy3ara), schwarze Holunderbeere, Sambucus nigra (etwa 200-1000 mg/100g Cy3glc, Cy3sam, Cy35d-glc), Aubergine (etwa 750mg/100g Del3glc, Cy3rut, Del3rut, Nasurin, Pel3rut), schwarze Johannisbeere (etwa 130-400 mg/100g Cy3rut, Del3rut, Del3glc, Cy3glc) und der Blau- und Brombeere (etwa 50-326 mg/100g Cy3glc) (vgl. 5., S. 9f.).

Je nach Pflanzenart, Untersorte, UV-Intensität, Reifegrad, Lagerung, Düngung, Bodentyp, Wetter und Pflanzenteil finden sich sehr unterschiedlich große Mengen und Arten an Anthocyanen. So schwankt laut einiger Studien der Anthocyane-Gehalt von roten Weintrauben beispielsweise zwischen 6 und 751 mg/100g, der von Süßkirschen zwischen 2 und 450 mg/100g und der von schwarzen Himbeeren zwischen 197 bis 700 mg/100g (vgl. 5., S. 9f.). Eine weitere Unsicherheit ist die gewählte Analysemethode im Labor. Hier ergeben sich ebenfalls starke Unterschiede.

Beerensäfte in Flaschen nur bedingt gehaltvoll

Die so beliebten in Flaschen abgefüllte Beerensäfte, sind als Anthocyane-Quelle aber nur sehr bedingt sinnvoll. So konnte in Studien aufgezeigt werden, dass bei der Produktion und Lagerung erhebliche Anteile der Anthocyane Schaden nehmen (vgl. 9., S. 13ff.). Beim Mahlen, Pressen und Entsaften werden die Beerenzellen zerstört und bieten Angriffsfläche für eine chemische Reaktion mit den anderen Inhaltsstoffen. Die Maische wird erhitzt und enzymiert. Es kommt zu enzymatischen (Mostoxidation) und nicht-enzymatischen (Kondensation, Polymerisation) Reaktionen sowie Polyphenol-Protein und -Saccharid-Bindungen.

Am schlimmsten schlägt sich dabei die Auswirkung der Lagerung des Saftes nieder. In einer Studie wurde in einem Holundernektar beispielsweise nur noch 4% (!) des in den frischen Beeren vorhandenen Gesamtanthocyangehaltes gefunden (vgl. 9., S. 27). Ähnlich negativ verhält es sich auch mit der antioxidativen Kapazität der Säfte (vgl. 9., S. 79).

Tägliche Verzehrmenge von Anthocyanen

Über die tägliche Aufnahme von Anthocyanen durch die Nahrung existieren sehr unterschiedliche Ergebnisse in Studien. Die Schwankungsbreite reicht von 0-215 mg pro Tag. In Hochsaisonzeiten von Beeren, Trauben und Steinobst kann dies auch mehrere Hundert mg täglich erreichen. Die Bandbreite variiert natürlich durch Saisonzeiten und dem persönlichen Speiseplan (vgl. 5., S. 20). Es ist auffällig, dass mindestens 10% der deutschen Bevölkerung überhaupt keine Anthocyane verzehren (vgl. 5., S. 20). 

Relativ geringe Bioverfügbarkeit von Anthocyanen

Neben der Verzehrmenge ist aber auch sehr wichtig, wie gut die Anthocyane vom Körper aufgenommen und verstoffwechselt werden können. Verschiedene hierzu vorliegende Studien zeigen allesamt eine relativ schlechte Bioverfügbarkeit auf. In Humanversuchen lag die prozentuale Wiederfindung der aufgenommen Menge an Anthocyanen in Urin und Plasma bei nur 0,004 bis 0,23% und im Tierversuch bei 0,3-1,2% (vgl. 5., S. 21).

Dies variiert aber je nach Anthocyan relativ deutlich. Für das Cy3glc, das z.B. im schwarzen Holunder enthalten ist, wurde in einer Studie eine Wiederfindung von 8,5% gefunden (vgl. 5., S. 92).

Aufnahme über Mundschleimhaut, Magen und Dünndarm

Die Untersuchungen von Fleschhut 2004 deuten darauf hin, dass die Anthocyane bereits über die Mundschleimhaut und den Magen und schließlich im Dünndarm aufgenommen werden (vgl. 5., S. 90). Die Aufnahme über die Mundschleimhaut und den Darm wurde bis dato angezweifelt. Studien zeigten auch, dass die gleichzeitige Gabe von Saccharose (Zweifachzucker) oder die Einnahme der Anthocyane zu schwer verdaulichen Speisen die Aufnahme verlangsamte (vgl. 5., S. 91).

Schnelle Ausscheidung

Die Anthocyane werden also nur in geringem Maße aufgenommen, dafür aber in recht kurzer Zeit verstoffwechselt bzw. wieder ausgeschieden. Die Halbwertszeit verschiedener Anthocyane liegt beim Menschen bei etwa nur 0,8 bis 2,2 Stunden, die höchste Plasmakonzentration zeigte sich nach etwa 1 bis 2 Stunden, nach 24 Stunden waren sie in einer Studie nicht mehr im Körper nachzuweisen (vgl. 5., S. 21).

Sunrouge ist reich an Delphinidinen und methylierten Catechinen 

Es gilt aber hervorzuheben, dass der Sunrouge Tee vor allem reich an Delphinidin, eine besondere Gruppe der Anthocyane ist. Diese kommen in den anderen an Anthocyane reichen Lebensmittel, wie die dunklen Beeren, aber nur relativ wenig ausgeprägt vor. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass die Delphinidine in den Teeblättern in anderer Zusammensetzung vorkommen, als dies in den Anthocyanen anderer Lebensmittel der Fall ist, oder dass sie im Tee schlichtweg stabiler und weniger hitzesensibel vorliegen und daher ihre Wirkung besser entfalten können (vgl. 8.).

Daraus und aus der Tatsache, dass er zugleich relativ reich an Catechinen und auch an methylierten Catechinen ist, erklärt sich die besondere Wirkung des Tees.

Wirkungen
  1. stark antioxidativ – binden freie Radikale und Schutz vor oxidativem Stress, etwa 4-6 x höhere antioxidative Kraft als Ascorbinsäure und Trolox – (vgl. 5., S. 11ff., 70),
  2. verbessern die Sehkraft, insbesondere die Nachtsicht, durch Förderung der Re-Synthese von Rhodopsin in der Netzhaut, auch Sehpurpur genannt, insbesondere bei Nachtblindheit (vgl. 5., S. 19 und 6.),
  3. reduziert den Seh-Stress der Augen bei Arbeit vor dem Computerbildschirm bzw. bei Überbeanspruchung der Augen (Asthenopie) (vgl. 4. und  5., S. 19),
  4. AChE-hemmende Wirkung (Acetylcholinesterase), beteiligt an der Schärfeneinstellung des Auges (Entspannung des Ziliarmuskels) interessant auch für Anwendungen gegen Alzheimer (vgl. 6.),
  5. förderlich bei bestimmten Augen-Problemen und -erkrankungen (z.B. Presbyopie / Kurzsichtigkeit, diabetische Retinopathie und u.U. Makuladegeneration) (vgl. 5., S. 19 und 8.),
  6. stark entzündungshemmend (stärkere Wirkung als Aspirin), besonders geeignet bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis Ulcerosa (vgl. 2.), bei denen herkömmliche Grünteesorten eher nachteilige Effekte besitzen (vgl. 7.),
  7. stark gefäßschützend, Arteriosklerose-vorbeugend und förderlich gegen kardiovaskuläre Erkrankungen (vgl. 3. und 5. S. 13f.),
  8. Antiviral und antibakteriell (vgl. 5., S. 18),
  9. Schutz vor Krebserkrankungen, da antioxidativ, antikanzerogen, Apoptose-Induktion in Tumorzellen, antimutagen, anti-proliferativ (anti-wuchernd) (vgl. 5., S. 15ff.),
  10. schützende Wirkung gegen Fettleibigkeit und Verbesserung von Fettstoffwechsel-Störungen (vgl. 5., S. 19 und 8.),
  11. anti-diabetische Wirkung durch anti-hyperglykämischen Effekt (vgl. 5., S. 19 und 8.).

Besondere Wirkung durch Kombination der speziellen Anthocyane, Catechine und methylierten Catechine

Die ersten Studien weisen darauf hin, dass der Sunrouge Tee hier nicht nur wegen des besonderen Gehalts an Anthocyanen eine spezielle gesundheitliche Wirkung entfaltet, sondern vielmehr die Kombination mit dem relativ hohen und besonderen Catechin-Gehalt eine wesentliche Rolle spielt. Sunrouge verfügt neben den herkömmlichen Catechinen auch als eine der wenigen Grünteesorten über methylierte Catechine. All dies ist in keinem anderen Anthocyan-haltigen Lebensmittel zu finden. In der Kombination erhöht sich der antioxidative Effekt, bzw. es ergeben sich neue und stärkere Wirkungen (vgl. 8.).

Krebs

Eine interessante Studie von Lin et al. (2.) von 2102 wies im Tierversuch in dieser Hinsicht z.B. nach, dass die Kombination von Anthocyane- und Catechin-haltigem Tee eine stärker anti-proliferative Wirkung auf Krebszellen besass, als dies ohnehin schon durch die rein catechinhaltigen Grüntees der Fall war.

Strahlentherapie

Zudem führte die Kombination zu einer größeren Sensibilisierung auf eine Strahlentherapie. Die Forscher zogen den Schluss, dass ggf. in Folge die Dosis und damit auch die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie bei Krebs verringert werden könnten.

Augen

Untersuchungen von Yamamoto (vgl. 6.) zeigten, dass die AChe-hemmende Wirkung der Anthocyane im Sunrouge Tee durch dessen besondere methylierte Catechine (EGCG3″Me) und das EGCG verstärkt werden. Dies könnte die besondere Wirksamkeit des Tees für verschiedene Augenprobleme erklären.

Darmentzündungen

Murakami (vgl. 7.) wies im Tierversuch nach, dass der Sunrouge-Tee eine stark entzündungshemmende Wirkung bei entzündlichen Darmerkrankungen, insbesondere Colitis Ulcerosa, aufweist. Während die Catechine des herkömmlichen grünen Tees, meist aus der Yabukita-Saatsorte gewonnen, solche Darmentzündungen verstärken, zeigte der Sunrouge eine schützende und antientzündliche Wirkung.

Geringere Leberbelastung

Auch die Lebertoxizität der Catechine, die sich üblicherweise ab einer bestimmten Dosis zeigt, wurde deutlich reduziert.

Anti-Stress

Forschungen der Entwickler des Sunrouge Tees zeigen, dass in der Kombination der Catechine mit den Delphinidinen komplexe anti-oxidative und anti-Stress Wirkungen hervorgerufen werden. Zudem bleiben die Anthocyane deutlich stabiler (vgl. 8).

Langlebigkeit / Homöostase

Sogenannte Chaperone inklusive der sogenannten Hitzeschockproteine (HSP) sind Proteine, die eine essentielle Rolle bei der Homöostase (gesundes Gleichgewicht) unserer Proteine im Körper einnehmen, in dem sie die denaturierten Proteine neu falten und ihre Aggregation verhindern. Die HSPs besitzen eine bedeutende vorbeugende Wirkung gegen zahlreiche Lebensstil-bezogene Krankheiten, wie z.B. neurodegenerative Erkrankungen und Osteoporose. Zudem scheint die Hochregulierung der HSP-Gene eine positive Wirkung auf eine größere Langlebigkeit auszuüben.

Murakami et al. zeigten im Jahr 2014 in Versuchen an Mäusen, dass grüner Tee der Sorte Sunrouge massiv den Ausdruck der HSPs erhöhte, während dies bei der Sorte Yabukita nur eingeschränkt geschah (vgl. 10, S. 410ff.). Ähnliches war in einem Versuch mit Würmern (C. elegans) zu beobachten, bei denen die Behandlung mit Sunrouge zu einer deutlichen Erhöhung der Langlebigkeit führte. Die Forscher fanden, dass bestimmte Delphinidine des Sunrouge an dieser speziellen Wirkung beteiligt sind. 

Gefäßerkrankungen, Arteriosklerose, Bluthochdruck

In einer beachtenswerten Studie von Fujimura et al. (2011) wurde der Einfluß 43 verschiedener japanischer Grüntee-Cultivare auf menschliche Endothelzellen  (human umbilical vein endothelial cells, HUVECs) untersucht (vgl. 11, S. 1ff.). Die Endothelzellen kleiden alle Gefäße des Herz-Kreislauf-Systems aus und spielen eine große Rolle als gesunde Barriere zwischen Gewebe und Blut und haben Einfluß auf die Fließfähigkeit des Bluts. Zudem werden in ihnen auch bedeutende Stoffe produziert, die den Tonus der Gefäßmuskulatur regulieren.

Da alle traditionellen kardiovaskulären Risikofaktoren (Dyslipidemia, Bluthochdruck, Hyperglykämie und Diabetes) mit der Dysfunktion und vor allem der zu großen Durchlässigkeit der Endothelzellen in Verbindung gebracht werden, spielt deren gute Funktion eine bedeutende Rolle für die allgemeine Gesundheit und für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.   

Auf der Oberfläche verletzter Endothelzellen wird die Protease Thrombin aus dem Prothrombin im Blut produziert. Durch das Thrombin wird die Endothel-Durchlässigkeit erhöht mittels Stimulierung der Zellkontraktion. Letztere wird durch die Phosphorylierung (Anhängen einer Phosphatgruppe) des Proteins MRLC (20-kDa myosin regulatory light chain) ausgelöst. In Folge entstehen interzelluläre Zwischenräume durch die entzündliche Zellen und atherogene Lipoproteine eindringen können. Es wird davon ausgegangen, dass eine Unterdrückung dieser thrombininduzierten MRLC Phosphorylierung den Zustand der Endothelzellen wieder verbessert und sogar das Fortschreiten kardiovaskulärer Erkrankungen (z.B. Arteriosklerose) verhindert.

Bei der Untersuchung von Fujimura et al. wurden gemessen, wie stark sich die Behandlung menschlicher Endothelzellen mit den verschiedenen Grüntee-Cultivare als Extrakt in dieser Hinsicht auswirkt. Das überraschende Ergebnis ist in der nachstehenden Tabelle zu sehen. Bestimmte Cultivare unterdrücken den Vorgang signifikant und besitzen daher eine sehr wertvolle Wirkung für die Gefäße. Mit Abstand führend ist dabei der Sunrouge, der die Phosphorylierung sogar um 116% reduzierte.

Zugleich wurde beobachtet, dass Saatsorten mit viel L-Theanin (wichtige Aminosäure, die äußerst gesunde Eigenschaften besitzt und besonders viel in Gyokuro und Kabusecha vorhanden ist), in dieser Hinsicht unvorteilhaft wirken und sogar die Durchlässigkeit erhöhen (bis zu +113%). Obwohl weitere Untersuchungen notwendig sind, deuten die Ergebnisse stark daraufhin, dass Sunrouge Tee eine wichtige Unterstützung zur Vermeidung und Behandlung von Gefäß- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen leisten kann. 

Blutzucker, Diabetes

Wasai et al. zeigten 2017 in einer randomisierten, pleacebo-kontrollierten, Doppelblind-, Kreuzstudie an 20 gesunden Studienteilnehmern die Wirkung von Sunrouge Tee-Extrakt auf den Blutzucker– und Insulinspiegel. Der einen Gruppe wurde Sunrouge-Tee-Extrakt als Getränk zusammen mit einer Mahlzeit gegeben, während die andere ein Placebo erhielt (2g Sunrouge-Extrakt enthielten pro Portion etwa 140,2mg EGCG, die Mahlzeit bestand aus 130g Reis). Jeweils 15, 30 und 45 Min. danach wurden die Blutwerte gemessen.

Während der Blutzuckerspiegel der Sunrouge-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe signifikant gesenkt wurde, blieb der Insulin-Spiegel quasi unverändert. Die Absenkung fand bereits sehr kurze Zeit nach der Einnahme statt. Die Studie weist daraufhin, dass es für Menschen mit zu hohem Blutzucker sehr sinnvoll sein dürfte, vor bzw. zu einer Mahlzeit Sunrouge Tee einzunehmen, um den Anstieg des Blutzuckerspiegels ohne negativen Effekt auf den Insulinspiegel einzugrenzen. 

Inhibitorische Rate der thrombininduzierten MRLC Phosphorylierung von 43 Grünteesorten auf menschliche Endothelzellen

RankingCultivarInhibitory rate (%)RankingCultivarInhibitory rate (%)
1Nou-6115,923Ryoufuu14,4
2Sunrouge104,824Benifuuki14,3
3Seishintaipan75,825Hatsumomiji9,6
4Fuusyun74,426Fukimidori8,4
5Minamikaori67,627Okuyutaka7,1
6Tamamidori66,028Toyoka5,5
7Yamatomidori65,529Inzatsu1311,0
8Benihomare64,230Komakage-4,1
9Sayamamidori62,331Ujihikari-4,4
10Asagiri60,832Yabukita-13,9
11Samidori52,333Hokumei-24,5
12Kuritawase45,434Saemidori-31,3
13Syunmei43,235Asahi-32,6
14Benihikari42,036Minamisayaka-33,6
15Yaeho40,337Asatsuyu-34,8
16Izumi39,438Sayamakaori-41,0
17Surugawase38,239Gokou-42,3
18Benufuji37,140Yutakamidori-46,8
19Ohba-oolong32,641Ooiwase-49,2
20Seishin-oolong29,542Okumidori-85,4
21Minekaori28,343Meiryoku-112,6
22Kanayamidori27,9   

Quelle: 11, S. 8.

Sunrouge Red und Sunrouge Green

Der Sunrouge wird in zwei verschiedenen Varianten produziert. Für den Sunrouge Red Tee werden vorzugsweise nur die roten (meist jüngeren, oberen) Teeblätter selektiert. Sie enthalten die meisten Anthocyane. Der Sunrouge Red besitzt entsprechend einen maximalen Anthocyane-Gehalt bei gleichzeitig hohem Catechin-Gehalt.

Für den Sunrouge Green werden entsprechend die weniger roten (meist auch älteren, unteren) Blätter ausgewählt. Diese Variante ergibt immer noch einen signifikant hohen Anthoycane-Gehalt, wie die rote Färbung des Tees im Aufguss zeigt, bei maximiertem Gehalt der speziellen, methylierten Catechine.

Entsprechend resultiert dies in unterschiedlichem Geschmack und Wirkungsschwerpunkten der Tees. Der rote Sunrouge schmeckt frischer und fruchtiger und wirkt besser für die o.g. Augen-Themen . Der grüne Sunrouge Tee schmeckt bitterer, etwas „dunkler“ beeriger und wirkt wegen der methylierten Catechine noch stärker in den Bereichen  Metabolisches Syndrom, AbnehmenStoffwechsel, Entzündungen, Gefäßschutz

Anthocyane, Catechine und Koffein im Sunrouge Tee

In einer Untersuchung von Natsumi et al. (1.) wurde der Gehalt an Anthocyanen, Catechinen und Koffein der Sunrouge-Teeblätter mit denen der in Japan für grünen Tee mit Abstand am weitesten verbreiteten Saatsorte Yabukita verglichen. Demnach besitzt Sunrouge einen hohen Anteil an Anthocyanen, während Yabukita nur sehr geringe bis keine Mengen ausbildet. Bei den Catechinen kommt Yabukita auf einen höheren Gehalt, allerdings ist der Catechin-Gehalt des Sunrouge immer noch beachtlich (je nach etwa Erntezeitpunkt zwischen 70% und 90% im Vergleich zum Yabukita).

Der Koffeingehalt des Sunrouge liegt sogar leicht höher, als der Yabukita. Je nach Erntezeitpunkt ergeben sich unterschiedliche Gehaltsgrade der Inhaltsstoffe.

 Anthocyane-Gehalt von Sunrouge Tee in % d. Tr.

1. Pflückung 20100,086%0,009%
1. Pflückung 20110,089%0,000%
2. Pflückung 20100,133%0,010%
2. Plückung 20110,207%0,002%
3. Pflückung 20100,217%0,016%
3. Pflückung 2011

 Quelle: 1., S. 325.

Einzelne Anthocyane im Sunrouge nach Ernte in mg/g

Betrachtet man die Zusammensetzung der einzelnen Anthocyane des Sunrouge Tees in einer Studie von NARO, Japan, 2011, genauer, so ist ein besonders hoher Gehalt an Delphinidinen auffällig. Sie sind bedeutend größer als der Anteil der Cyanidin-Glykoside, etwa im Verhältnis 72 bis 79 Delphinidin zu 28 bis 21 Cyanidin, je nach Erntezeitpunkt und Blattalter. In den Stängeln findet sich mit einen Ratio von etwa 89 zu 11 der höchste Delphinidin-Anteil. Die Studie zeigt ebenfalls den wesentlich höheren Anthocyane-Gehalt in der dritten Ernte. Hier wird sogar ein Wert von 3,09mg/g erreicht, davon rund 75% Delphinidine.

DCGa0,260,951,57
CCGa0,080,380,52
D3Ga0,210,200,40
C3Ga0,070,090,14
D3G0,080,050,11
C3G0,010,020,04
DGZGa0,040,130,22
CGZGa00,060,08
Gesamt Anthocyanine0,75 1,89 3,09
davon Delphinidine in % von Gesamt77,970,774,6

 Quelle: NARO.

Die folgenden einzelnen Anthocyane wurden im Sunrouge Tee in der Reihenfolge ihres Gehaltes gefunden (Quelle: NARO, Japan, 2011):

  • Delphinidin-3-O-(6-trans-p-coumaroyl)-E-galactoside (DCGa)
  • Cyanidin-3-O-(6-trans-p-coumaroyl)-E-galactoside (CCGa)
  • Delphenidin-3-O-E-galactoside (D3Ga)
  • Cyanidin-3-O-E-galactoside (C3Ga)
  • Delphinidin-3-E-glucoside (D3G)
  • Cyanidin-3-E-glucoside (C3G)
  • Cyanidin-3-O-(6-trans-p-coumaroyl)-E-glucoside (CCG)

Anthocyanine-Gehalt des Sunrouge im Teewasser

Es ist erwiesen, dass die Anthocyanine allgemein sehr wasserlöslich sind. In Versuchen der Nippon Paper Group (vgl. 8.) wurde festgestellt, dass ab etwa 70°C Ziehtemperatur bei einer Ziehzeit von 5 Minuten bereits ein Großteil der Anthocyane und der Catechine des Sunrouge-Tees in das Teewasser übergehen. Geht man von einer Löslichkeit von etwa 80% bei einer Ziehzeit von 5 Minuten und 70-75°C Ziehtemperatur aus, würden sich in einem Tee, der mit 2 gut gehäuften Teelöffeln (etwa 3g) zubereitet wurde, etwa 50mg Anthocyane, insbesondere Delphinidine, ergiessen. Dies wäre ein sehr beachtlicher Wert.

Catechin-Gehalt in % d. Tr.

1. Pflückung 201012,2%13,7%
1. Pflückung 201112,1%14,9%
2. Pflückung 201012,0%17,5%
2. Plückung 201112,6%18,6%
3. Pflückung 201014,9%18,5%
3. Pflückung 2011

 Quelle: 1., S. 325.

Methylierte Catechine

Hervorzuheben ist auch, dass Sunrouge als eine der ganz wenigen Grünteesorten über methylierte Catechine (EGCG3″Me und EGCG4″Me) verfügt. Diese sind sonst vor allem im Benifuuki zu finden.

Koffein-Gehalt in % d. Tr.

1. Pflückung 20103,02%2,50%
1. Pflückung 20113,39%3,10%
2. Pflückung 20102,40%2,25%
2. Plückung 20112,74%2,20%
3. Pflückung 20102,99%2,63%
3. Pflückung 2011

 Quelle: 1., S. 325.

Die Werte zeigen im Vergleich zur meist verbreiteten Saatsorte Yabukita einen etwas höheren Koffeingehalt des Sunrouge. Er zählt zu den eher Koffein-kräftigeren Grüntees.

Beim Kaufen von Sunrouge Tee beachten

Daraus ergibt sich als Ratgeber für den Kauf von Sunrouge Tee:

  • Sunrouge Tee besitzt einen hohen Anthocyane-Gehalt, der vor allem in späten Ernten noch deutlich höher ausgeprägt ist. Herausragend ist der Anteil der Delphinidine. Zur Erzielung eines möglichst hohen Gehalts an Anthocyanen, sollte eine späte Ernte bevorzugt werden.
  • Den höchsten Anthocyanin-Gehalt weisen nicht die jungen Knospen, sondern das erste Blatt der zweiten Ernte auf. Da kaum ein Teefarmer für seinen Tee nur das erste Blatt der 2. Pflückung auswählen wird, sollte man insgesamt als Qualitätsmerkmal eher auf eine späte Pflückung allgemein achten. Ausserdem soll der Tee ja möglichst harmonisch in seiner Zusammensetzung wirken und dies spricht auch für eine Mischung der verschiedenen Blätter der späten Ernten. Ideal sind die jungen Blätter der dritten Ernte aus Mitte Ende Juli bis Anfang August.
  • Gleichzeitig verfügen die späten Ernten einen recht hohen Catechin-Gehalt, vergleichbar mit dem einer ersten Yabukita-Ernte.
  • Angesichts der extrem kleinen Anbaumenge des Sunrouge in Japan, ist es kaum realistisch einen Tee im Markt zu finden, der nur aus der dritten Ernte besteht. Völlig akzeptabel ist ein Sunrouge Tee, der als Blend aus den drei Ernten zusammengestellt wurde und der dabei noch mindestens einen Anteil von etwa 30-40% der dritten Ernte und 30-40% der zweiten Ernte besitzt.
  • Der Sunrouge besitzt einen signifikanten Koffein-Gehalt und liegt unter den Grüntees zu Beginn des oberen Drittels. Für Gesundheitsbewusste ist dies aber keine schlechte Nachricht. Das Koffein im Grüntee ist bekanntlich nur für sehr koffeinsensible Menschen und Schwangere und junge Kinder weniger vorteilhaft, für alle Anderen wirkt es leistungsfördernd und den Körper stärkend.
  • Die Anthocyane reagieren empfindlich auf Hitze. Daher ist ein Sunrouge Tee vorzuziehen, bei dem am Ende des Herstellungsprozesses auf die letzte Trocknung / Röstung verzichtet wird. Solchen Tee nennt man „Aracha„. Aracha muss dennoch über eine gute Trocknung verfügen, um eine ausreichende Haltbarkeit aufzuweisen.
 Sunrouge Green Sunrouge Red
Wirkung Schwerpunkte:Metabolisches Syndrom, Abnehmen, Stoffwechsel, Darmentzündungen, Diabetes, zu hoher Blutzucker, GefäßschutzAugen (insbesondere Sehkraft, Seh-Stress, Nachtblindheit, Kurzsichtigkeit), Gefäßprobleme, Herz-Kreislauferkrankungen inkl. Arteriosklerose 
Spezielle Anthocyane:hoher Gehaltäußerst hoher Gehalt
Methylierte Catechine:relativ hoher Gehaltsignifikanter Gehalt
Catechine:ähnlich Yabukita, etwas stärkerähnlich Yabukita
Im Internet finden: 

Sunrouge Tee Green
 
+ späte Ernte + Aracha

Sunrouge Tee Red
+ späte Ernte + Aracha

Zubereitung und Einnahme des Sunrouge Tees 

Der Sunrouge Tee gibt seine Anthocyane erst ab einer Ziehtemperatur von etwa 70-75°C signifikant ins Teewasser. Bei niedrigerer Temperatur ergibt sich ein recht wässriger Tee. Bei langer Ziehzeit und über 70-75°C Ziehtemperatur ergiessen sich sehr viele Bitterstoffe ins Wasser, die den Tee unharmonisch werden lassen. Als Zubereitungsempfehlung ergibt sich meiner Erfahrung nach:

  • 2 gut gehäufte Teelöffel Sunrouge Tee
  • auf 0,2-0,3l Wasser
  • mit 70-75°C Ziehtemperatur
  • 2 Minuten ziehen lassen (für den harmonischen Tee ohne spezifische Therapieabsichten), 5 Minuten (zur Erzielung therapeutischer Effekte) .
  • Danach einige Spritzer Zitrone zugeben.

Zur Erzielung eines signifikanten gesundheitlichen Effekts ist generell zu einer kurweisen täglichen Einnahme über mehrere Wochen zu raten. Je nach gesundheitlichem Problem oder Zweck, könnten dabei auch bis zu 2 Tees täglich eingenommen werden. Allgemein wird bei Grüntees geraten, diese nicht auf nüchternen Magen zu trinken. Um die schnelle und bessere Aufnahme der Anthocyane über die Mundschleimhaut und den Magen zu fördern, sollte der Sunrouge Tee aber mit einigem zeitlichen Abstand zu Mahlzeiten eingenommen werden. Vorteilhaft ist auch, den Tee etwas länger im Mund zu behalten, als dies bei grünen Tees üblich ist.

Stabilisierung der Anthocyane durch Zitrone

Eine Besonderheit zeigt sich, wenn man einige Spritzer Zitrone in den fertig aufgebrühten Tee hinzugibt. Zum einen verbessert dies den Geschmack, zum anderen ergibt sich eine deutliche Rotfärbung. Der Sunrouge reagiert mit der Säure der Zitrone. Je nach Säuregrad (pH-Wert) färbt sich der Tee auf verschiedene Weise. Bei sehr niedrigen (sauren) pH-Werten (pH 1-3) zeigt sich ein starkes Rot, dass mit steigendem pH-Wert weniger intensiv und schließlich farblos wird. Ab einem pH-Wert von 6 zeigt sich eine purpurne Farbe, die sich oberhalb von 7 (basisch / alkalisch) in ein Tiefblau ändert (vgl. 5., S. 4).

Je nach Zusammensetzung verschiedener Anthocyane zeigt sich bei den pH-Werten eine unterschiedliche Färbung. Die Anthocyane bleiben bei niedrigen pH-Werten (sauer) stabiler, so dass die Zugabe von Zitrone auch in Wirkungshinsicht Sinn macht (vgl. 5., S. 6f.).

Sunrouge Teeblätter und Aufguss

Geschmack

Der pure Sunrouge schmeckt relativ kräftig, edelbitter, mit relativ geringer Aromavielfalt. Er besitzt nur wenig Aminosäuren / L-Theanin, zegit daher kaum Umami und schmeckt nicht wie ein typischer japanischer Grüntee. Nach Zugabe der Zitrone bringt er aber sehr schöne fruchtige, zitronig beerige Noten hervor, wie bei einem guten Früchtetee. Es handelt sich mehr um einen Gesundheitstee als um einen ausgeprägten Geschmacks-Tee. Das zitronige, fruchtig-herbe Aroma kann dennoch als schöne Abwechslung munden.

Quellen